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Statistik | Report | 11/24
M+E Konjunkturreport 04/2024
Bayerische M+E Industrie rutscht in die Rezession
Eine schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage, eine allgemeine Investitionsschwäche, hohe Energie- und Zinskosten, geopolitische Spannungen sowie schwere politische Turbulenzen auf Bundesebene mit dem Ergebnis einer unsteten und unzureichenden Wirtschafts- und Finanzpolitik: Die bayerische M+E Industrie ächzt unter einer Vielzahl von Belastungen. Die Produktion geht ebenso wie die Kapazitätsauslastung immer weiter zurück. In der Folge müssen mehr und mehr Betriebe entweder Beschäftigte in Kurzarbeit schicken, sich von Beschäftigten trennen oder sogar ganz aufgeben.
Weitere Abwärtsbewegung zu erwarten
Besserung ist zudem nicht in Sicht, da sich die Auftragseingänge der bayerischen M+E Industrie weiter schwach entwickeln. So gingen diese im dritten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal von einem niedrigen Niveau ausgehend weiter zurück. Die Abwärtsdynamik bei Produktion und Auftragseingängen macht sich auch in der Kapazitätsauslastung bemerkbar. Im vierten Quartal 2024 lag die durchschnittliche Kapazitätsauslastung in den bayerischen M+E Betrieben wie bereits im Vorquartal bei nur noch 78,0 Prozent. Das ist – abgesehen vom Corona-Einbruch – der niedrigste Stand seit 14 Jahren.
Beschäftigungsrückgang setzt sich fort
Die schwache wirtschaftliche Entwicklung in der bayerischen M+E Industrie wird immer stärker auch auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. So ging die Zahl der Beschäftigten in den Betrieben im dritten Quartal 2024 im Vorquartalsvergleich erneut zurück. Insgesamt gingen zwischen Februar und September 2024 rund 8.500 Arbeitsplätze in den M+E Betrieben Bayerns verloren. Zuletzt lag die Beschäftigtenzahl bei 864.500. Der Abwärtstrend dürfte sich zudem fortsetzen. So verharren die Beschäftigungspläne der bayerischen M+E Betriebe seit mittlerweile über einem Jahr fast durchgängig im negativen Bereich.
Stimmung in den Betrieben bleibt schlecht
Die Stimmung unter den bayerischen M+E Unternehmen hat sich seit dem Sommer weiter verschlechtert. Der Abwärtstrend ist damit ungebrochen. Im Oktober lag der ifo-Geschäftsklimaindex für die bayerische M+E Industrie bei -49,6 Prozentpunkten. Dies war der niedrigste Wert seit Mai 2020. Der wichtigste Grund für den Pessimismus der Unternehmen ist die schwache Auftragslage. So nannten im Oktober über die Hälfte der M+E Unternehmen fehlende Aufträge als Produktionshindernis, das waren gut doppelt so viele wie im Oktober des Vorjahres.
Detaillierte Informationen über die wirtschaftliche Lage der bayerischen M+E Industrie finden Sie in der aktuellen Ausgabe des M+E Konjunkturreports.