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Letzte Aktualisierung: 20. August 2025

Pressemitteilung

Export- und Importgeschäft im ersten Halbjahr 2025 im Minus / Brossardt: „Exporte nach China um ein Viertel eingebrochen“

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 Felix Fend
Felix Fend
Presse - / Öffentlichkeitsarbeit
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Die bayerische Wirtschaft exportierte im ersten Halbjahr 2025 Waren im Wert von fast 114 Milliarden Euro, das waren knapp ein Prozent weniger als im Vorjahresvergleich. Die Importe sanken ebenfalls um rund ein Prozent auf 112,5 Milliarden Euro. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. gibt sich angesichts der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen weiterhin besorgt. "Wie befürchtet, sind die Zahlen in diesem Jahr sowohl für Ausfuhren als auch Einfuhren bislang rückläufig. Die Vorzieheffekte aufgrund der US-Zölle haben nur für einen zwischenzeitlichen Anstieg der Exporte gesorgt, im gesamten ersten Halbjahr ergibt sich jedoch ein Minus im Vorjahresvergleich. Zudem drückt die weiterhin schwache Inlandsnachfrage das Importgeschäft. Die tiefgreifenden strukturellen Probleme unseres Standorts verhindern weiterhin ein dauerhaftes Comeback unserer Wirtschaft. Wir setzen auf die Bundesregierung, dass sie die Vollendung der Wirtschaftswende weiter entschlossen angeht“, betont vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die Betrachtung der wichtigsten Exportmärkte ergibt ein gemischtes Bild. „Stark rückläufig waren die Exporte nach China – sie sanken um knapp 25 Prozent. Unsere Betriebe spüren die chinesische Konkurrenz vor Ort, auch durch unfaire Wettbewerbsverzerrungen seitens China. Die Volksrepublik ist aber unser größter Handelspartner und drittgrößter Exportmarkt. Auch mit den USA sehen wir einen Rückgang der Ausfuhren um rund drei Prozent. Bislang hat der EU-US-Zolldeal nur bedingt für Planungssicherheit gesorgt. Für den Deal zahlen wir gleichzeitig einen wirtschaftlich hohen Preis und müssen mit Einbußen im Exportgeschäft rechnen. Die Exporte in die EU stiegen dagegen um rund ein Prozent. Ebenfalls sinkende Ausfuhren um bis 3,6 Prozent verzeichnen wir bei unseren wichtigsten europäischen Absatzmärkten Frankreich und Österreich“, erklärt Brossardt.

Die Ausfuhren der wichtigsten Exportgüter lagen im ersten Halbjahr 2025 ebenfalls im Minus. „Insgesamt wurden vier Prozent weniger Maschinen und 3,5 Prozent weniger Pkw exportiert. Das gleiche gilt für Kfz-Teile, chemische Produkte und elektrische Ausrüstungen, deren Ausfuhren zwischen zwei und sechs Prozent gesunken sind. Auffällig ist dagegen der starke Exportzuwachs von Pharmaprodukten und Luftfahrtzeugen und -teilen zwischen 33 und knapp 50 Prozent – auch wenn beide einen eher geringen Anteil am Gesamtexport haben. Die Zahlen dokumentieren die weiterhin herausfordernde Lage. In einem immer härter werdenden globalen Wettbewerb, geprägt durch Protektionismus und unfaire Wettbewerbspraktiken, müssen wir unseren Unternehmen deshalb noch mehr den Rücken stärken. Dazu müssen wir noch entschiedener für einen attraktiven und wettbewerbsfähigen Standort arbeiten“, so Brossardt abschließend.

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