Seit über einem Jahrzehnt begleitet die vbw die Entwicklung der digitalen Netze in Bayern mit Studien zum Ausbaufortschritt. Die jüngste Studie zum Jahr 2024 bestätigt gute Ausbauerfolge, wenngleich sichtbar bleibt, dass der Weg zu einer flächendeckenden Versorgung mit Glasfaseranschlüssen und 5G-Mobilfunktechnik noch weit ist.
Die Glasfaser kommt deutlich voran, hat aber weiter Nachholbedarf
Mittlerweile bieten 93 Prozent der kabelgebundenen Anschlüsse in den digitalen Netzen Bayerns ihren Nutzer eine solide Grundversorgung. Auch der Ausbau von Gigabit-Anbindungen kommt gut voran. Allerdings bleibt trotz hoher Zuwachsraten viel zu tun. Glasfaseranschlüsse bis zum Endkunden erreichen bislang nur 31 Prozent der Haushalte und 38 Prozent der Unternehmen außerhalb von Gewerbegebieten.
5G deckt mittlerweile weite Teile der Fläche ab, das Netz hat aber Schwachstellen
Während die 4G-Mobilfunkanbindung mittlerweile fast flächendeckend verfügbar ist, besteht in den 5G-Netzen der Provider teilweise noch erheblicher Nachholbedarf. Die Befahrung an den bayerischen Autobahnen und Bundesstraßen zeigte: An bis zu zwei Dritteln der Messpunkte war kein 5G-Empfang möglich. Hier werden allerdings die Förderprogramme des Freistaates Bayern und des Bundes für Mobilfunkmasten weiter für Verbesserung sorgen. Mit ihnen können Netzlücken in wirtschaftlich nicht abdeckbaren Regionen nach und nach geschlossen werden.
Gezielte politische Impulse zum Netzausbau bleiben unverzichtbar
Das zeitgleich mit der hier vorliegenden Untersuchung veröffentlichte Update unserer Studie "Breitbandbedarf der bayerischen Wirtschaft – leitungsgebunden und mobil" zeigt das weitere Voranschreiten der digitalen Transformation in den Unternehmen – und damit auch die wachsenden Anforderungen an die Netze. Um diesen gerecht zu werden, sind gezielte politische Impulse für den Ausbau der Glasfaser- und 5G-Netze unverzichtbar.