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M+E Konjunkturreport 01/2025

Statistik | Report | 02/25

M+E Konjunkturreport 01/2025

Bayerische M+E Industrie verharrt in der Rezession

Eine schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage, eine allgemeine Investitionsschwäche, hohe Energie- und Zinskosten, geopolitische Spannungen sowie unklare politische Verhältnisse auf Bundesebene: Die bayerische M+E Industrie ächzt unter einer Vielzahl von Belastungen. Die Produktion geht ebenso wie die Kapazitätsauslastung immer weiter zurück. In der Folge müssen immer mehr Betriebe entweder Beschäftigte in Kurzarbeit schicken, sich von Beschäftigten trennen oder sogar ganz aufgeben.

Weitere Abwärtsbewegung zu erwarten

Besserung ist zudem nicht in Sicht, da sich die Auftragseingänge der bayerischen M+E Industrie weiter schwach entwickeln. Zwar stiegen diese im vierten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal um 1,8 Prozent an. Im Vergleich zum Vorjahresquartal lagen die Auftragseingänge jedoch um gut zehn Prozent niedriger. Die Abwärtsdynamik bei Produktion und Auftragseingängen macht sich auch in der Kapazitätsauslastung bemerkbar. Seit über zwei Jahren geht diese kontinuierlich zurück. Im Januar 2025 lag der Auslastungsgrad bei nur noch 75,6 Prozent und damit weit unter der Normalauslastung von 85 Prozent. Abgesehen vom Corona-Einbruch ist das der niedrigste Stand seit 15 Jahren.

Beschäftigungsrückgang setzt sich fort

Von der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung bleibt auch der Arbeitsmarkt nicht verschont. So ging die Zahl der Beschäftigten in den M+E Betrieben im vierten Quartal 2024 im Vorquartalsvergleich das vierte Mal in Folge zurück. Insgesamt gingen zwischen Januar und Dezember 2024 rund 10.000 Arbeitsplätze in den M+E Betrieben Bayerns verloren. Zum Jahresende 2024 lag die Beschäftigtenzahl bei 864.200. Der allgemeine Abwärtstrend dürfte sich fortsetzen. So verharren die Beschäftigungspläne der bayerischen M+E Betriebe seit über einem Jahr durchgängig im negativen Bereich.

Fehlende Aufträge bleiben große Belastung

Die Stimmung in den bayerischen M+E Unternehmen blieb auch im vierten Quartal des Jahres 2024 schlecht. Im Dezember lag der ifo-Geschäftsklimaindex für die bayerische M+E Industrie bei -43,5 Prozentpunkten und damit um 25 Prozentpunkte niedriger als zu Jahresbeginn (-18,5 Prozentpunkte). Im Januar 2025 stieg der Index zwar an, mit einem Wert von -40,2 Prozentpunkten bleibt die Stimmung aber weiterhin sehr schlecht. Die negativen Rückmeldungen überwiegen die positiven Rückmeldungen deutlich. Der wichtigste Grund für die kritische wirtschaftliche Lage und den Pessimismus der Unternehmen ist die schwache Auftragslage. So nannten im Januar 2025 das dritte Quartal in Folge über die Hälfte (58,4 Prozent) der M+E Unternehmen fehlende Aufträge als Produktionshindernis.

Detaillierte Informationen über die wirtschaftliche Lage der bayerischen M+E Industrie finden Sie in der aktuellen Ausgabe des M+E Konjunkturreports.