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M+E Konjunkturreport 02/2025

Statistik | Report | 02/25

M+E Konjunkturreport 02/2025

Bayerische M+E Industrie überwindet konjunkturellen Tiefpunkt

Eine schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage, hohe Energie- und Zinskosten, geopolitische Spannungen sowie schwierige politische Verhältnisse auf Bundesebene: Die bayerische M+E Industrie sah sich in den vergangenen Jahren mit enormen Herausforderungen konfrontiert. In der Folge ging die Produktion ebenso wie die Kapazitätsauslastung kontinuierlich zurück. Immer mehr Betriebe mussten entweder Beschäftigte in Kurzarbeit schicken, sich von Beschäftigten trennen oder sogar ganz aufgeben. Auch wenn es für eine Entwarnung zu früh ist: Seit Jahresbeginn 2025 mehren sich die Anzeichen, dass zumindest der konjunkturelle Tiefpunkt erreicht ist.

Wirtschaftliche Lage stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

Die konjunkturelle Lage in der bayerischen M+E Industrie bleibt im ersten Quartal 2025 weiter angespannt, die Abwärtsbewegung der vergangenen zwei Jahre scheint jedoch gestoppt. So lag die Produktion der bayerischen M+E Betriebe im Vergleich zum Vorquartal um 2,3 Prozent höher. Die Auftragseingänge stiegen sogar um 2,8 Prozent an. Die Stabilisierung bei Produktion und Auftragseingängen macht sich auch in der Kapazitätsauslastung bemerkbar. Nachdem diese zwischen dem vierten Quartal 2022 und dem ersten Quartal 2025 kontinuierlich zurückgegangen war, stieg sie im April 2025 erstmals wieder leicht an. Mit 77,6 Prozent lag der Auslastungsgrad jedoch noch immer weit unter der Normalauslastung von 85 Prozent.

Weiterer Rückgang der Beschäftigung

Am Arbeitsmarkt spiegelt sich die konjunkturelle Bodenbildung noch nicht wider. Im Gegenteil: die Zahl der Beschäftigten in den bayerischen M+E Betrieben ging im ersten Quartal 2025 im Vorquartalsvergleich um 0,9 Prozent auf durchschnittlich 855.470 zurück. Dies war der fünfte Quartalsrückgang in Folge und zugleich auch der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise im Jahr 2009. Insgesamt gingen zwischen Februar 2024 und März 2025 über 20.000 Arbeitsplätze in den M+E Betrieben Bayerns verloren. Der allgemeine Abwärtstrend dürfte sich noch eine Weile fortsetzen. So verharren die Beschäftigungspläne der bayerischen M+E Betriebe seit fast zwei Jahren im negativen Bereich.

US-Zollpolitik würgt Stimmungsaufhellung wieder ab

Die Stimmung in den bayerischen M+E Unternehmen hat sich, nach einer leichten Stimmungsaufhellung zu Beginn des Jahres, zuletzt wieder verschlechtert. Der ifo Geschäftsklimaindex ging zurück auf -29,0 Punkte. Die negativen Rückmeldungen aus den Betrieben überwiegen die positiven Rückmeldungen demnach weiterhin deutlich. Dass sich die Stimmung wieder eingetrübt hat, lag vor allem an schlechteren Geschäftserwartungen. Der wichtigste Grund für die schlechte Stimmung ist neben der allgemeinen Unsicherheit die weiterhin schwache Auftragslage. So nannten im April 2025 42,5 Prozent der M+E Unternehmen fehlende Aufträge als Produktionshindernis.

Detaillierte Informationen über die wirtschaftliche Lage der bayerischen M+E Industrie finden Sie in der aktuellen Ausgabe des M+E Konjunkturreports.