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Autor*in des Beitrags
Felix Fend
Presse - / Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0) 89-55178-8335 +49 (0) 151-511 090 07 E-Mail senden28.11.24 | Pressemitteilung
Metall- und Elektro-Industrie immer stärker unter Druck / Brossardt: „Müssen Konjunktur- und Strukturkrise endlich überwinden!“
„Die bayerische M+E Industrie ächzt unter einer Vielzahl von Belastungen – dabei braucht sie gerade jetzt Entlastung“, fasst Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm den aktuellen M+E Konjunkturreport der Verbände vom November 2024 zusammen. „Eine schwache gesamtwirtschaftliche Nachfrage, eine allgemeine Investitionsschwäche, hohe Energie- und Zinskosten, geopolitische Spannungen sowie schwere politische Turbulenzen auf Bundesebene bringen unsere bayerischen M+E Betriebe schwer ins Wanken“, erläutert Brossardt weiter.
Aus der Sicht von bayme vbm ist zudem keine Besserung in Sicht. „Die Produktion der bayerischen M+E Betriebe lag im dritten Quartal 2024 um 3,8 Prozent niedriger als im Vorquartal. Damit befindet sie sich seit dem Ende des dritten Quartals 2023 im Sinkflug. Im Vergleich zum Vorjahresquartal lag die Produktionstätigkeit bereits um über 12 Prozent niedriger. Den Produktionsplänen der Betriebe zufolge wird sich der Rückgang weiter fortsetzen. Dies zeigen auch die Auftragseingänge: Während der Auftragseingang aus dem Ausland im dritten Quartal im Vorjahresvergleich gleichauf lag, ist die Inlandsnachfrage um 7,7 Prozent eingebrochen. Die schwierige Lage wirkt sich auch auf die Kapazitätsauslastung der Betriebe aus: Mit einer durchschnittlichen Kapazitätsauslastung von 78,0 Prozent sehen wir den niedrigsten Stand seit 14 Jahren – weit entfernt vom langjährigen Durchschnitt von 85,0 Prozent“, erklärt Brossardt.
Auch bei den Beschäftigungszahlen zeigt sich ein pessimistisches Bild. „Die schwache wirtschaftliche Entwicklung in der bayerischen M+E Industrie macht sich immer mehr am Arbeitsmarkt bemerkbar. Mit einem Rückgang um 0,5 Prozent verzeichnen wir den zweiten Quartalsrückgang in Folge. Damit lag die Beschäftigung auch gegenüber dem Vorjahr erstmals wieder niedriger (-0,4 Prozent). Dabei wurden vor allem bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen (-5,8 Prozent) und von Metallerzeugnissen (-2,0 Prozent) Stellen abgebaut. Den Unternehmensplänen zufolge wird sich der Beschäftigungsabbau fortsetzen. Die schwierige Lage zeigt sich auch bei der Kurzarbeit: 24,4 Prozent der bayerischen M+E Betriebe haben bereits Mitarbeiter in Kurzarbeit, 30 Prozent rechnen damit, Angestellte in den kommenden Monaten in die Kurzarbeit schicken zu müssen. Bereits jetzt liegt der Anteil der Kurzarbeit auf einem Niveau, das, abgesehen vom Corona-Schock, seit über zehn Jahren nicht mehr beobachtet wurde“, so Brossardt abschließend.
Den M+E Konjunkturreport 04/2024 finden Sie online unter: www.baymevbm.de/konjunkturreport