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Lena Grümann

Presse- / Öffentlichkeitsarbeit

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12.03.24 | Pressemitteilung

Wirtschaftliche Schwächephase bedroht den Industriestandort Bayern / Brossardt: „Auftragsmangel bei einem Drittel der bayerischen M+E Betriebe“

Die Konjunktur in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie steht unter Druck. „Wir haben es zunehmend mit einer handfesten wirtschaftlichen Schwächephase zu tun, die den Industriestandort Bayern bedroht. Ein großer Teil der bayerischen M+E Unternehmen befürchtet eine Verschlechterung der Geschäftslage. Kürzungen bei den Produktions- und Beschäftigungsplänen werden mittlerweile von einer Mehrheit der Betriebe in Betracht gezogen. Die Ursachen dafür sind eine chaotische Wirtschafts- und Finanzpolitik auf Bundesebene, hohe Energie- und Zinskosten, geopolitische Spannungen sowie eine schwächelnde Weltkonjunktur“, erklärt bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt zum aktuellen M+E Konjunkturreport der Verbände vom März 2024.

Im Gesamtjahr 2023 lag die Produktion der bayerischen M+E Industrie noch um 4,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. „Für 2024 sind unsere Aussichten jedoch trüb, denn es fehlt zunehmend an neuen Aufträgen. Im aktuellen ersten Quartal 2024 berichtet ein Drittel der Betriebe von Produktionsbehinderungen durch fehlende Aufträge. Das macht sich direkt in der Kapazitätsauslastung bemerkbar. Im ersten Quartal 2024 sank die Auslastung das erste Mal seit fast zwei Jahren wieder unter den Durchschnittswert der vergangenen zehn Jahre, auf 83,7 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit dem ersten Quartal 2021, als die Wirtschaft von der zweiten Corona-Welle ausgebremst wurde“, macht Brossardt deutlich.

Die Zahl der Beschäftigten in der bayerischen M+E Industrie ist zum Jahresende 2023 gestiegen und lag bei rund 878.000. Doch für die kommenden Monate liegen die Beschäftigungspläne der Unternehmen im negativen Bereich. Parallel dazu ist im ersten Quartal die Anzahl der Unternehmen, die von Produktionsbehinderungen durch fehlende Fachkräfte berichten, auf 34,9 Prozent angestiegen. „Der Fachkräftemangel bleibt trotz der schwachen Konjunktur ein strukturelles Problem für die Betriebe“, erklärt Brossardt und fordert abschließend: „Wir brauchen dringend eine Standortpolitik, die die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wieder in den Mittelpunkt stellt: Die Unternehmenssteuerbelastung muss auf 25 Prozent sinken, wir brauchen dauerhaft bezahlbare Energiepreise und einen wirksamen Bürokratieabbau.“

Den vollständigen M+E Konjunkturreport 01/2024 finden Sie online unter: www.baymevbm.de/konjunkturreport