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06.08.25 | Ausbildung + PE | Information
Ausbildungssituation in der bayerischen M+E Industrie
Am 06. August 2025 hat bayme vbm vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt die Ergebnisse der aktuellen Ausbildungsumfrage in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie vorgestellt.
Ausbildungsentwicklung in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie
2025 wird die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge voraussichtlich um 3,8 Prozent auf 14.458 Verträge sinken. Die bayme vbm Umfrage ergab eine Prognose für das Ausbildungsjahr 2026 mit ca. 13.735 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen (-5,0 Prozent). Die wirtschaftliche Lage und der Mangel an (geeigneten) Bewerber*innen machen sich auf dem M+E Ausbildungsmarkt bemerkbar. Jedoch haben die Jugendlichen nach wie vor gute Chancen in der bayerischen M+E Industrie auf einen Ausbildungsplatz.
„Statistisch betrachtet stehen jeder Bewerberin und jedem Bewerber in Bayern branchenübergreifend momentan etwa 1,5 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Damit sind die Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz im Freistaat weiter sehr gut. Die Konjunktur- und Strukturkrise hinterlässt aber auch am Ausbildungsmarkt ihre Spuren. Mit 32,6 Prozent gibt knapp ein Drittel der befragten Unternehmen die wirtschaftliche Lage als Grund an, warum nicht noch mehr ausgebildet werden kann. Die neue Bundesregierung hat gezeigt, dass sie es ernst meint mit der Wirtschaftswende. Jetzt darf sie nicht nachlassen“, erläutert Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm die Ergebnisse der aktuellen Umfrage zur Ausbildungslage in den Mitgliedsunternehmen.
Die Umfrage zeigt, dass die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der M+E Industrie noch höher sein könnte. Die Gründe für nicht noch mehr Ausbildungsplätze beziehungsweise für einen Rückgang abgeschlossener M+E Ausbildungsverträge in einzelnen Unternehmen sind vor allem fehlende geeignete Bewerber*innen (58,1 Prozent) beziehungsweise zu wenig Bewerber*innen (44,2 Prozent) und die wirtschaftliche Lage (32,6 Prozent).
Ausbildungsvergütung in der bayerischen M+E Industrie
Die tarifliche Ausbildungsvergütung ist in der M+E Industrie sehr attraktiv. Seit 01. Januar 2025, und damit als direkte Folge der letzten Tarifrunde, beträgt das Azubigehalt über alle Lehrjahre durchschnittlich 1.347 Euro und ab 01. April 2026 durchschnittlich 1.389 Euro (bei einer Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren).
Übernahmesituation
Die Übernahmesituation ist weiterhin hervorragend: 2025 übernehmen 90,8 Prozent der Unternehmen ihre Azubis befristet oder unbefristet. Für 2026 planen 95,8 Prozent, ihre Azubis befristet oder unbefristet zu übernehmen.
Einsatz von Pre- und Onboarding Maßnahmen
74,7 Prozent setzen gezielt Maßnahmen ein, um Azubis bereits vor Ausbildungsbeginn an das Unternehmen zu binden. Am häufigsten nutzen die Unternehmen Willkommensschreiben/-E-Mails (67,7 Prozent), Einladungen zu Informationstagen oder Azubievents (64,5 Prozent), Einladung zur Vertragsunterzeichnung gemeinsam mit den Eltern (47,6 Prozent) oder Versendung von Weihnachts- und/oder Geburtstagsglückwünschen (37,9 Prozent).
Die häufigsten Maßnahmen zum Onboarding von Azubis sind ein Rundgang durch den Betrieb (95,9 Prozent), eine Vorstellungsrunde im Unternehmen (69,2 Prozent), Kennenlerntage/-aktivitäten (67,5 Prozent) oder sich Feedback zu den ersten Tagen einzuholen (55,6 Prozent).